Europäische Kommission richtet Stammzellen-Register ein

03.04.2007

Die Europäische Kommission hat die Finanzierung eines europäischen Registers für humane embryonale Stammzellen beschlossen. Hauptziel dieser aus dem Forschungsrahmenprogramm der EU finanzierten neuen Initiative ist es, umfassende Informationen über alle in Europa verfügbaren humanen embryonalen Stammzellenlinien zur Verfügung zu stellen. Eine öffentlich zugängliche Internetseite wird hochwertige Daten über Zelllinien (z.B. Zellmerkmale) enthalten und über Entwicklungen, etwa klinische Versuche, Aufschluss geben. Angaben zur Herkunft der Stammzellenlinien und Kontaktdaten werden dort aufgeführt. Das Register wird auch aus laufenden und künftigen EU-finanzierten Forschungsprojekten gewonnene Informationen über humane embryonale Stammzellenlinien enthalten. Derzeit werden 81 verschiedene Linien in EU-Projekten verwendet. Das Projekt wurde für einen Zeitraum von drei Jahren beschlossen und mit EU-Mitteln von gut 1 Mio. EUR ausgestattet.

"Die EU hat sich hundertprozentig darauf festgelegt, in ihrem Forschungsprogramm die höchstmöglichen ethischen Standards anzuwenden, und dies gilt auch für die Verwendung humaner embryonaler Stammzellen. Ihre Verwendung ist bei unserem Programm streng und transparent geregelt," so der europäische Wissenschafts- und Forschungskommissar Janez Potonik. "Das Register trägt entscheidend dazu bei, dass bestehende Stammzellenlinien möglichst effizient genutzt und nicht unnötig neue Linien erzeugt werden. Auch im Hinblick auf die Einführung einheitlicher internationaler Normen für die Charakterisierung dieser Stammzellen, die für Fortschritte bei neuen Behandlungen und Therapien unerlässlich sind, wird das Register gute Dienste leisten."

Zehn EU-Länder sind an dem Register beteiligt: Belgien, die Tschechische Republik, Dänemark, Finnland, Frankreich, Deutschland, Spanien, Schweden, die Niederlande und das Vereinigte Königreich. Sie alle sind im Bereich der embryonalen Stammzellenforschung tätig. Darunter sind alle EU-Länder, die die Erzeugung neuer Stammzellenlinien erlauben. Dadurch wird ermöglicht, dass die Daten aller in der EU erzeugter Linien erfasst werden können. Israel, die Schweiz, die Türkei, die USA und Australien werden sich ebenfalls engagieren. Das Projekt erhält 1 Mio. EUR aus dem Sechsten Forschungsrahmenprogramm der EU. Das Register wird gemeinsam vom Zentrum für Regenerative Medizin in Barcelona und vom Zentrum für Regenerative Therapien Berlin-Brandenburg geführt.

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