Berufsgenossenschaften: Hilfen für den sicheren Umgang mit Gefahrstoffen
Der Umgang mit Chemikalien kann gefährlich sein. Unternehmer sind daher verpflichtet, die Risiken bei entsprechenden Tätigkeiten im Betrieb zu beurteilen und über Schutzmaßnahmen zu entscheiden. Die Berufsgenossenschaften unterstützen sie dabei mit zahlreichen praktischen Handlungshilfen. Eine Übersicht dieser Hilfen hat das Berufsgenossenschaftliche Institut für Arbeitsschutz (BGIA) in Zusammenarbeit mit den Berufsgenossenschaften in einem neuen Report zusammengestellt. Im Mittelpunkt stehen dabei Stoffe und Gemische, die für die Praxis besonders wichtig sind: Hierzu zählen unter anderem Quarz, Kühlschmierstoffe oder Schweißrauche, mit denen täglich Hunderttausende von Arbeitnehmern in Berührung kommen.
Mit der neuen Gefahrstoffverordnung sind viele Grenzwerte für Gefahrstoffe am Arbeitsplatz entfallen. Damit ist noch mehr eigenverantwortliches Handeln und Entscheiden der Betriebe bei der Gefährdungsbeurteilung gefragt. "Hier klafft eine Lücke zwischen gesetzlichen Anforderungen einerseits und verbindlichen Vorgaben zur Beurteilung von Stoffen andererseits, die zu füllen die Betriebe allein nicht in der Lage sind", sagt Professor Dr. Helmut Blome, stellvertretender BGIA-Leiter und Gefahrstoffexperte. Was gebraucht würde, seien Orientierungshilfen und praktische Hinweise zur Gefährlichkeit von Stoffen, Stoffgemischen und Arbeitsverfahren.
Der BG/BGIA-Report soll Abhilfe schaffen: Er liefert Handlungshilfen für die Gefährdungsbeurteilung, oft ergänzt um Empfehlungen für Schutzmaßnahmen; er beschreibt sichere Arbeitsverfahren, enthält Expositionsbeschreibungen für Tätigkeiten mit Chemikalien und informiert über den Stand der Technik beim Umgang mit Gefahrstoffen. Herzstück des Berichts ist eine Tabelle mit 51 Einträgen, von denen aktive Verknüpfungen direkt zu weiterführenden Dokumenten leiten.
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