Forscher der TU Dresden entwickeln Schutz gegen Legionellen aus dem Wasserhahn
An Wänden von Wasserleitungen und in Duschsystemen können sich Mikrofilme bilden, an denen sich Legionellen besonders wohl fühlen. Die stabförmigen Bakterien, die sich im Wasser durch Geißeln bewegen, sind Erreger von Infektionen, wie der Lungenentzündung. Besonders gefährlich werden sie, wenn sie im halbwarmen stagnierenden Wasser vorkommen. Wird der Wasserhahn dann aufgedreht, werden sie in einem Aerosol versprüht und können sich in den menschlichen Atemwegen absetzen.
Seit August 2005 arbeiten TU-Forscher der Institute für Textil- und Bekleidungstechnik und für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, sowie das Institut für Textilveredelung mit sächsischen Industriepartnern zusammen an einer Lösung zur Vernichtung der Legionellen. Entstanden ist eine wabenförmige, bis zu sechs Zentimeter dicke, durchströmungsfähige und elastische Abstandsstruktur aus Polyester, in die versilberte Polyamidfäden gewebt werden. Im Labor konnte eine wirksame Vernichtung der Legionellen durch das toxisch wirkende Silber schon nachgewiesen werden.
Im Institut für Textil- und Bekleidungstechnik wurden für die zweite Untersuchungsphase drei 1000 Liter Edelstahlbehälter aufgestellt. Mit einem Heizer wird das Wasser erhitzt, über einen Abfluss Proben entnommen. Die werden dann auf die darin befindlichen Legionellen untersucht. "Dabei untersuchen wir auch eine mögliche unterschiedliche Wirksamkeit der Strukturen in runden und eckigen Behältern", sagt Professor Hartmut Rödel.
Aber nicht nur in Wasserbehältern kann der Schutz gegen Legionellen genutzt werden. Eingebaut in den Duschkopf, werden die vermehrten Bakterien abgetötet, bevor sie mit dem Wasser aus dem Hahn fließen.
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