Neue Studien zeigen: Salmonellen auch bei Mastschweinen und Mastputen ein Problem
EU-weites Monitoring liefert erstmals repräsentativen Überblick über das Vorkommen von Salmonellen bei Mastschweinen und in Putenbeständen
In zwei Studien, die das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) gemeinsam mit den Überwachungsbehörden der Länder durchgeführt hat, sind deutsche Putenbestände und Mastschweine auf Salmonellen untersucht worden. Die Ergebnisse: In rund zehn Prozent der untersuchten Mastputenbestände waren Salmonellen nachweisbar, die Zuchtputenbestände waren hingegen salmonellenfrei. Bei Mastschweinen waren rund 13 Prozent der untersuchten Proben mit Salmonellen belastet. "Die Bekämpfung von Salmonellen muss deswegen im Sinne des vorsorgenden Verbraucherschutzes bereits auf der Stufe der Zucht und der Mast Lebensmittel liefernder Tiere beginnen", sagt Professor Dr. Dr. Andreas Hensel, Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung. Die beiden Studien sind Teil eines EU-weiten Monitoringprogramms, das erstmals einen repräsentativen Überblick darüber liefert, in welchem Umfang Putenbestände und Mastschweine in der EU mit Salmonellen belastet sind. Auf der Grundlage der Ergebnisse sollen europaweit und länderspezifisch Bekämpfungsprogramme zur Verringerung der Salmonellenbelastung bei Mastschweinen und Puten festgelegt werden.
Die Ergebnisse der Studien hat das BfR an die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) übermittelt. Dort werden sie zusammen mit den Daten aus den anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union ausgewertet. Auf der Basis dieser repräsentativen und zwischen den EU-Mitgliedstaaten vergleichbaren Daten sollen Maßnahmen zur Bekämpfung von Salmonellen beschlossen und koordiniert werden.
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