Biosensoren als Werkzeuge zur Arzneistoffsuche

09.10.2007

Prof. Dr. Michael Keusgen vom Marburger Institut für Pharmazeutische Chemie der Philipps-Universität stellt auf der Biotechnica die Ent­wicklungen seiner Arbeitsgruppe zu Biosensoren als Werkzeuge zur Arzneistoffsuche vor.

Biosensoren wurden in den vergangenen Jahren für vielfältige analytische Aufgaben aus dem medizinischen Bereich, der Fermentations- und Lebensmittelkontrolle sowie der Umweltanalytik ent­wickelt. "Die Biosensorik bietet jedoch auch das Potenzial für ein Pharma-Screening, um die sich anbahnenden Engpässe in den Entwicklungs-Pipelines vieler Pharmaunternehmen zu lösen", so Keusgen.

Ein Biosensor besteht aus einem physikalischen Sensor und einem bio­logischen Erkennungselement, z.B. Enzym oder Antikörper. Kommt es zu einer Interaktion des gesuchten Stoffes mit der biologischen Komponente, so entsteht zunächst ein biologisch-chemisches Signal, welches durch den Transducer in ein elektrisches oder optisches Signal umgewandelt wird. Für die Funktionsfähigkeit eines Biosensors ist es entscheidend, dass die biologische Komponente stabil an den Transducer gebunden ist, ohne dabei ihre Aktivität bzw. Spezifität zu verlieren. "Hierzu konnten wir in den letzten Jahren zahlreiche Immobilisierungsstrategien entwickeln, die den Anforderungen verschiedenster Biomoleküle gerecht werden", so Keusgen. Die Ergebnisse seiner Arbeitsgruppe dienen zukünftig zur Arz­neistoffsuche und verleihen so dem Pharma-Screening neue Impulse.

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