50.000 EUR Preisgeld für medizinwirtschaftliche Jungunternehmer

Businessplan Wettbewerb Frühjahr 2007

22.06.2007

Mit drei strahlenden Preisträgern ging der Businessplan Wettbewerb Frühjahr 2007 zu Ende. Den ersten Platz und damit ein Preisgeld von 30.000 Euro sicherte sich das Essener Team angiocam für die Entwicklung eines kardiovaskulären Endoskops. Der mit 15.000 Euro dotierte zweite Platz ging an das Bochumer Unternehmen amedo, das ein Navigationssystem für minimal-invasive mikrotherapeutische chirurgische Instrumente entwickelt hat. Auf den dritten Platz kam das Team MRI.TOOLS aus Aachen. Mit dem Preisgeld von 5.000 Euro wird es die Entwicklung eines wichtigen Zubehö"rgeräts zur akustischen Synchronisierung der Bildaufnahme mit der Herzbewegung für die Magnetresonanztomografie voranbringen.

Dr. Ingo Krisch (37) und sein Team angiocam aus Duisburg, Essen und Düsseldorf arbeiten an der Entwicklung eines kardiovaskulären Videoendoskops. Das Gerät ermöglicht es bei Herzoperationen durch Blut zu sehen und gestochen scharfe Bilder zu erzeugen. Die Blut durchdringende Bildgebung unterstützt Diagnostik und Therapie und betrifft alle bisher existierende Verfahren. Die nächsten Schritte für das junge Unternehmen sind der Aufbau eines Demonstrators und die Sicherung der Finanzierung.

Auf den zweiten Platz kam das Team amedo aus Bochum und Mülheim für die Entwicklung eines Navigationssystems für minimal-invasive mikrotherapeutische Instrumente. Während in der Vergangenheit nur Autos und Flugzeuge mit Navigationsgeräten ausgestattet waren, können in Zukunft auch kleinste chirurgische Werkzeuge auf den Punkt genau navigiert werden. amedo setzt bei der dreidimensionalen Bildgebung auf modernste RFID-Technologie. Für das erste, kabelgebundene Produkt hat das Team bereits die Zulassung erreicht. Nun steht neben dem Vertrieb der ersten Generation der Produkte die technische Weiterentwicklung und die Gewinnung von Investoren an.

Auch den dritten Platz sicherte sich ein Team, das ein innovatives Medizinprodukt entwickelt hat. Während bei heutigen Magnetresonanztomographie-Aufnahmen des schlagenden Herzens die konventionelle EKG-Synchronisierung selten perfekte Bilder liefert, da elektromagnetische Felder diese Synchronisation der Bildgebung stören, hat das Aachener Team MRI.TOOLS eine Lösung gefunden. Professor Thoralf Niendorf (43) und seine Teamkollegen arbeiten an der Entwicklung, Produktion und dem Vertrieb eines innovativen Geräts zur akustischen Synchronisierung der Bildaufnahme mit der Herzbewegung, welches absolut unempfindlich gegen die genannten Störungen ist. Das Gerät, das sich an alle herkömmlichen Magnetresonanztomographen anschließen lässt, ermöglicht so eine weitaus höhere Bildqualität und eine damit verbundene bessere Diagnostik als das bisherige EKG-Verfahren.

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