Jülicher Messinstrumente heben ab

Zeppelin wird erstmals für Messflüge eingesetzt

27.11.2006 - Deutschland

Jülicher Forscher werden im Sommer 2007 erstmals einen Zeppelin NT als Messplattform nutzen, um die Verteilung von Spurengasen und Radikalen in den untersten Schichten der Atmosphäre zu untersuchen. Für die konstruktiven Veränderungen am Luftschiff hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die notwendigen Mittel bewilligt. Der Zeppelin NT eröffnet den Forschern den Zugang zu Regionen, in denen bislang keine komplexen atmosphärisch-chemischen Messungen durchgeführt werden konnten.

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"Ein speziell angepasstes Luftschiff, der Zeppelin NT, ermöglicht uns, erstmals die vertikale Verteilung von Hydroxylradikalen in einer Höhe bis 1000 Meter, der so genannten planetarischen Grenzschicht, zu bestimmen", erläutert Prof. Dr. Andreas Wahner, Direktor am Jülicher Umweltinstitut. Hydroxylradikale sind das 'Waschmittel der Atmosphäre' und bauen die meisten Luft verschmutzenden Spurengase in der unteren Schicht der Atmosphäre ab. Mit ihren Analysen wollen die Jülicher Forscher die photochemischen Prozesse in dieser sehr reaktiven und durch starke Spurengasgradienten gekennzeichneten Höhenregion erforschen und Modellvorstellungen experimentell überprüfen.

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