Geschäft mit Analysen-, Bio- und Laborgeräten bleibt schwierig

Kein Aufwärtstrend für 2004 zu erwarten

02.03.2004

Für das laufende Jahr 2004 rechnen nur wenige Hersteller von Analysen-, Bio- und Laborgeräten mit einer Verbesserung der wirtschaftlichen Lage. Lediglich 5 % der im Rahmen des ifo-Konjunkturtests befragten Unternehmen gehen von einer Verbesserung im ersten Halbjahr aus, 95 % hingegen von einer gleich bleibenden Geschäftslage, die aktuell von gut der Hälfte der Befragten als schlecht beurteilt wird. Verhalten sind gerade auch die Erwartungen an das Auslandsgeschäft, was bei einer Exportquote von über 50 % sicherlich einer der Hauptgründe für die insgesamt gedämpfte Einschätzung ist.

Für 2003 weisen interne SPECTARIS-Erhebungen zur Auftragssituation bei den Analysen-, Bio- und Laborgeräten nach drei vergleichsweise schwachen Vorquartalen im vierten Quartal endlich eine leichte Verbesserung des Inlandsgeschäfts aus. Gleiches gilt für die Auslandsaufträge: Auch hier zeigt die Statistik erst im vierten Quartal eine leicht positive Tendenz. Nur für das USA-Geschäft war auch im letzten Quartal des laufenden Jahres noch kein positives Signal erkennbar. Wie in anderen Bereichen kommt hier die für den Export ungünstige Entwicklung des Dollar-Kurses erschwerend hinzu.

Mit einem Minus von 1,6 % war der Gesamtexport von Analysen-, Bio- und Labortechnik im vergangenen Jahr entsprechend rückläufig, so auch das Ergebnis einer Hochrechnung der amtlichen Außenhandelsdaten. Zu starken Einbrüchen kam es demnach insbesondere in den vier wichtigsten Zielländern: Den USA (-16 % bei einem Anteil am Gesamtexport von 15,6 %), Frankreich (-4 %, Anteil 8 %), Italien (-10,4 %, Anteil 6,7 %) und Großbritannien mit -14 % bei einem Anteil am Gesamtexport von 5,7 %. Anders die Entwicklung der Exporte nach China: Mit einem Anteil von 5,4 % ist die Volksrepublik inzwischen auf Platz 5 des Zielländerrankings vorgerückt. Der Ausfuhrwert lag in 2003 dabei rund 20 % über dem Ergebnis von 2002. Nicht nur die Exporte nach China, sondern die Exporte nach Asien insgesamt (+10 %) konnten in 2003 kräftig zulegen.

In 2002 erwirtschafteten die knapp 31.000 Beschäftigten in den 328 Betrieben zur Herstellung von Analysen-, Bio- und Laborgeräten einen Gesamtumsatz von 4,1 Milliarden Euro (2001: 4,29 Mrd. Euro). Dabei entfielen rund 2 Milliarden Euro auf das Inlandsgeschäft (2001: 2,17 Mrd. Euro) und 2,1 Milliarden auf das Ausland (2001: 2,13 Mrd. Euro). Die Exportquote lag in 2002 bei 51 %. Mit einem Anteil der Ausgaben für Forschung und Entwicklung am Gesamtumsatz in Höhe von 9,5 % lag die F&E-Quote deutlich über der des Verarbeitenden Gewerbes insgesamt.

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