Fliegendes Labor zur Blutanalyse
Tragbares System soll erstmalig verschiedene Substanzen im Blut über längere Zeit automatisch messen
Die Max-Planck-Gesellschaft hat den Antrag für die Entwicklung eines kleinen, autonom arbeitenden Analysesystems bewilligt, das verschiedene Hormone im Blut von Vögeln im Freiland messen soll. Das Projekt „FlyMiBird" wird mit 1,52 Millionen Euro über vier Jahre gefördert. Projektpartner sind die Abteilung Verhaltensneurobiologie des Max-Planck- Instituts für Ornithologie (MPIO) in Seewiesen, die Professur für Sensoren am Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK) der Universität Freiburg sowie die Firma Jobst Technologies GmbH. Das System ermöglicht es den Forschenden, viele unabhängige physiologische Messungen vorzunehmen, ohne das Tier in seinem natürlichen Verhalten zu beeinträchtigen.

Illustration eines autonom arbeitenden Analysesystems zur Hormonmessung an Vögeln im Freiland.
Wolfgang Goymann und Richard Bruch
Sprecher des Projekts ist Dr. Can Dincer, Nachwuchsgruppenleiter am IMTEK. „Wir wollen innerhalb dieses Projekts ein am Körper tragbares System entwickeln, mit dem erstmalig verschiedene Substanzen im Blut über längere Zeit automatisch gemessen werden können", sagt Dincer. „Zukünftig könnte diese Technologie auch beim Menschen, ähnlich wie bei einem tragbaren Blutdruckmessgerät, Anwendung finden, etwa um bestimmte Blutparameter über Tage, Wochen oder sogar Monate zu verfolgen."
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