Zahl der Biotechnologie-Arbeitsplätze steigt in Sachsen überdurchschnittlich

Weiteres Wachstum im Biotechnologie-Sektor erwartet

10.06.2008

Die Branche ist auf einem guten Weg lautet das Fazit des Deutsche Biotechnologie-Reports 2008 der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & YoungReports. "Die jährliche Analyse weist einen positiven Trend für die Biotechnologie-Industrie auf. Wir erwarten ein weiteres Wachstum in diesem Sektor", so Dr. Martin Pfister, Leiter von biosaxony.

Der Umsatz der deutschen Biotechnologie-Branche ist im vergangenen Jahr um 6 Prozent von 948 Millionen Euro auf 1.003 Millionen gestiegen. Der Branchenbericht zeigt, dass der Biotechnologie-Sektor nach einer mehrjährigen Konsolidierungsphase wieder auf Wachstumskurs ist. "Das ist ein gutes Signal, insbesondere auch für die sächsischen Biotech-Unternehmen", betont Dr. Pfister.

Nach einer aktuellen biosaxony-Umfrage sind 1.441 Mitarbeiter in den sächsischen Biotechnologie-Kernunternehmen beschäftigt. Das sind mehr als 220 neue Arbeitsplätze in den Kernunternehmen der sächsischen Biotech-Industrie innerhalb der letzten 18 Monate. Der Zuwachs liegt bei 15,5 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten in Deutschland wuchs um 4 Prozent auf über 10.000, so der Ernst & Young Report. "Das ist mehr als das Dreifache verglichen mit dem von Ernst & Young errechneten bundesweiten Durchschnitt", betont Dr. Pfister und nennt als Hauptträger des Anstiegs in Sachsen u. a. die Unternehmen Saxonia Medical GmbH in Radeberg, die VITA34 AG Leipzig und die Partec GmbH in Görlitz.

Global aufgestellte Pharmakonzerne suchen zunehmend Kooperationen mit Biotech-Unternehmen in immer früheren Phasen der Produktentwicklung. Doch ist dieses Engagement von Risikokapitalgebern noch zurückhaltend. Viele Unternehmen und Verbände halten das neue Wagniskapitalbeteiligungsgesetz (WKBG) nur bedingt geeignet, die Attraktivität des Einsatzes von Risikokapital zu erhören. Sie fordern daher die steuerlichen Rahmenbedingungen für Risikokapitalinvestitionen zu verbessern. Dr. Pfister sieht in der Verbesserung der steuerlichen Rahmenbedingungen die Chance, das Investitionsklima positiver zu gestalten.

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