Deutsche Chemieprodukte gefragt im In- und Ausland

Bericht des VCI zur konjunkturellen Lage der chemischen Industrie im ersten Quartal 2007

16.05.2007

Die deutschen Chemieunternehmen sind mit starker Dynamik ins Jahr 2007 gestartet und konnten im ersten Quartal nahtlos an das Wachstum des Vorjahres anknüpfen. Das unterstreicht der aktuelle Lagebericht vom Verband der Chemischen Industrie (VCI) in Frankfurt: Die Chemieproduktion stieg im ersten Quartal 2007 gegenüber dem vierten Quartal 2006 um 1 Prozent. Sie lag damit um 4,3 Prozent über dem Wert des Vorjahresquartals. Auch der Umsatz zog weiter an: Die Branche erzielte im ersten Quartal 2007 einen Gesamtumsatz von 42,1 Milliarden Euro und übertraf damit das Vorquartal um 4,5 Prozent. Der Zuwachs wurde gleichermaßen vom besseren Inlandsgeschäft und der stärkeren Nachfrage aus dem Ausland getragen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal stieg der Umsatz um 8 Prozent.

VCI-Präsident Werner Wenning kommentierte die Entwicklung: "Der Aufschwung in der Branche setzt sich fort. Vor allem das Inlandsgeschäft läuft gut. Die Nachfrage von unseren industriellen Kunden nach Chemieprodukten ist stark und robust. Und auch auf den wichtigsten Exportmärkten bleibt das Wirtschaftswachstum hoch. Deshalb sind wir für die kommenden Monate sehr optimistisch gestimmt. Zurzeit spricht alles dafür, dass wir vor einem weiteren erfolgreichen Jahr für die chemische Industrie stehen."

Trotz der Erhöhung der Umsatzsteuer, des starken Euro und erneut anziehender Rohölpreise erwartet der VCI nicht, dass sich die Konjunktur in Deutschland abschwächt. Viele industrielle Abnehmerbranchen der Chemie profitierten von der guten weltwirtschaftlichen Lage und sorgten für eine hohe Auslastung der Produktionsanlagen in der chemischen Industrie. In Europa, mit 70 Prozent Exportanteil der mit Abstand wichtigste Absatzmarkt für die Branche, und Asien dürfte die Nachfrage nach deutschen Chemikalien ebenfalls weiter zulegen. Vor diesem Hintergrund hat der VCI seine Prognose angehoben: Für das Gesamtjahr 2007 rechnet der VCI nun mit einem Wachstum der Chemieproduktion von rund 3 Prozent und einen Anstieg des Umsatzes um 4,5 Prozent.

Erzeugerpreise stagnieren auf hohem Niveau: Gegenüber dem Vorquartal verteuerten sich Chemieprodukte kaum. Die Erzeugerpreise stiegen in den ersten drei Monaten 2007 nur um 0,2 Prozent. Im Jahresvergleich lagen sie um 2,4 Prozent höher.

Zahl der Mitarbeiter konstant:Von Januar bis März 2007 beschäftigten die deutschen Chemieunternehmen - nach der neuen Abgrenzung des Statistischen Bundesamtes - im Durchschnitt rund 417.500 Mitarbeiter. Damit blieb die Zahl der Arbeitsplätze in der Branche praktisch unverändert.

Weitere News aus dem Ressort Wirtschaft & Finanzen

Meistgelesene News

Weitere News von unseren anderen Portalen

Unter die Lupe genommen: Die Welt der Mikroskopie