Einsatz von Lithium-Ionen Batterien in industriellen Anwendungen wächst, laut Frost & Sullivan

Umsätze werden sich in den nächsten vier Jahren voraussichtlich vervierfachen; inhärente Vorteile treiben Nutzerzahlen an, wenn die Kosten zunächst auch höher sind

29.01.2013 - Deutschland

Industrielle Anwendungen stellen ein substantielles und bisher noch ungenutztes Wachstumspotential für Lithium-Ionen Batterien dar. Der steigende Bedarf an mobilen Werkzeugen, Datenkommunikationseinrichtung sowie Energiespeicheranwendungen für regenerative Energie werden die Nachfrage nach Lithium-Ionen Batterien antreiben.

Laut einer aktuellen Studie von Frost & Sullivan erwirtschaftete der europäische Markt für Lithium-Ionen Batterien für den industriellen Einsatz im Jahr 2012 Umsätze in Höhe von 748,2 Millionen US-Dollar und wird bis 2017 voraussichtlich auf 1.644,2 Millionen US-Dollar anwachsen. Die Studie untersuchte den Einsatz von Lithium-Ionen Batterien in sechs verschiedenen Anwendungsbereichen: industrielle Werkzeuge, Medizintechnik, Luftfahrt und Verteidigung, Datenerfassung, Energiespeicher sowie Telekom und Datenübertragung.

“Eine hohe Energiedichte, das leichte Gewicht, verbesserte Leistung sowie der Langzeitlebenszyklus sind die Hauptfaktoren, die zum Einsatz von Lithium-Ionen Batterien in der Industrie anregen,” erläutert Frost & Sullivan Energy and Power Supplies Industry Manager, Frau Suba Arunkumar. “Diese der Batterie inhärenten Vorteile untermauern das Interesse an den Batterien, auch wenn deren tatsächlicher Einsatz mit höheren Kosten verbunden ist.”

Die genannten Eigenschaften unterstreichen zudem das Einsatzpotential der Batterien in Energiespeicheranwendungen. Im letzten Jahr sorgten die Back-up-Anwendungen für die Mehrheit der Umsätze. Der Anteil von Energiespeichersystemen im Wohn- und Gemeindebereich wird jedoch voraussichtlich nach 2015 ernorm ansteigen.

“Anreize, um den Einsatz von erneuerbaren Energien anzutreiben, bringen das Marktwachstum voran, indem sie den Bedarf des Eigenverbrauchs der generierten Energie erhöhen,” fügt Frau Arunkumar hinzu. “Dies wird zu einer erhöhten Nachfrage nach Lithium-Ionen Batterien führen.”

Eine der grössten Herausforderungen für die Marktteilnehmer ist jedoch der hohe Ausgangspreis, der eine breitere Einführung bei stationären Anwendungen verhindert.

“Da es sich um geringe Mengen und einen noch relativ neuen Markt handelt, sind Lithium-Ionen Batterien etwas teurer als andere Batterien, wie z.B. auf Basis von Chemikalien wie Bleisäure, Nickel-Cadmium und Nickel-Metallhydrid,” so Frau Arunkumar abschliessend. “Sobald grosse Verkaufsvolumen erreicht werden, ähnlich derer im Consumer-Bereich, wird der Preis der Batterien voraussichtlich fallen und der Einsatz ansteigen.”

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