Internationaler Branchentreffpunkt nimmt Spitzenposition ein

18.04.2012 - Deutschland

Mit 1.026 Ausstellern aus 37 Ländern ist in München die 23. analytica, die internationale Leitmesse für Labortechnik, Analytik und Biotechnologie, gestartet. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen die neuen Live Labs, drei voll ausgestattete Labore. Überdies laden die wissenschaftliche analytica Conference sowie das praxisorientierte Rahmenprogramm die Besucher zu Dialog und Austausch ein. Die analytica findet bis zum 20. April auf dem Gelände der Messe München statt.

An den kommenden Tagen geben 1.026 Aussteller aus 37 Nationen einen komprimierten Marktüberblick über zahlreiche neue Produkte und Geräte für  Labore aus Forschung und Industrie. Darunter Branchenführer wie Agilent Technologies, Eppendorf, Thermo Fisher Scientific und Waters. Neben Deutschland zählen die USA, Großbritannien, Frankreich, die Schweiz und die Niederlande zu den ausstellerstärksten Ländern. Norbert Bargmann, stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München, freute sich auf der Pressekonferenz insbesondere über die stabilen Ausstellerzahlen: „Wegen der starken Wettbewerbssituation war bislang alle sechs Jahre ein Rückgang zu verzeichnen. Diese Tendenz gehört der Vergangenheit an: Die diesjährigen Ausstellerzahlen belegen, dass die analytica die Top-Veranstaltung der Branche ist.“

Mit den neuen Elementen – den Live Labs – hat der Messeveranstalter das Konzept erweitert. Drei voll ausgestattete Labore laden die Besucher erstmals zu den Themen Forensik und Klinische Diagnostik, Kunststoffanalytik sowie Lebensmittel- und Wasseranalytik ein. Experten aus wissenschaftlichen Institutionen stellen drei Mal täglich neue Verfahren und Methoden vor und nehmen dabei Bezug auf die ausgestellten Geräte auf den Laborzeilen.

Branche auf Erfolgskurs

Nach der Finanzkrise und einem erfolgreichen Jahr 2011 blicken die deutschen Hersteller der Analysen-, Bio- und Labortechnik zuversichtlich in die Zukunft. Mathis Kuchejda, Vorsitzender des Fachverbands Analysen-, Bio- und Labortechnik des Deutschen Industrieverbands für optische, medizinische und mechatronische Technologien e.V. (SPECTARIS), fasste die Branchenaussichten zusammen: „Für 2012 rechnen die Firmen mit einem Umsatzplus von rund sechs Prozent.“ Unter anderem spielt auch der Auslandsumsatz  eine wichtige Rolle. Dieser liegt inzwischen bei rund 53 Prozent. „Die deutschen Hersteller profitieren dabei von ihrem guten Ruf und innovativen, wettbewerbsfähigen Produkten. Dabei zahlt sich aus, dass die Firmen seit Jahren rund acht Prozent des Umsatzes in Forschung und Entwicklung investieren“, betonte Kuchjeda.

analytica Conference – Themen im Fokus

Die analytica Conference ist seit Jahren fester Bestandteil der internationalen Leitmesse. Von 17. bis 19. April finden über 20 Sessions und mehr als 115 Vorträge mit renommierten Sprechern aus dem In- und Ausland statt. Dr. Martin Vogel, Vorsitzender der GDCh-Fachgruppe Analytische Chemie, bei der Gesellschaft Deutscher Chemiker, stellte einige Highlights der diesjährigen Konferenz vor: „Ein Schwerpunkt des diesjährigen Konferenzprogramms ist die Röntgenpulverdiffraktometrie (XRPD), ein Verfahren, das Aufschluss geben kann, ob es sich bei dem verpackten Medikament um eine Original oder gegebenenfalls um eine Produktfälschung handelt.“ Diese Röntgenbeugungsmethode hat für die Arzneimittelkontrolle einen entscheidenden Vorteil gegenüber anderen eingesetzten Analysenverfahren: Man braucht keine Probe des Medikaments zu entnehmen und kann, aufgrund der hohen Durchdringungskraft von Röntgenstrahlung, selbst durch undurchsichtige Blisterverpackungen hindurch messen und gesicherte Ergebnisse erzielen. Ein weiterer Höhepunkt ist die Session „Light and Molecular Ions - Photo Ionisation in Mass Spectrometry“, die das Prinzip und die Anwendungen von REMPI (Resonance Enhanced Multiphoton Ionisation)  und SPI (Single Photon Ionisation) vorstellt. In einer weiteren Session wird zudem der Frage nachgegangen, wo überall Nanopartikel in der Umwelt zu finden sind und wie sie sich dort verhalten.
Die analytica Conference wird durchgeführt von den wissenschaftlichen Gesellschaften GDCh (Gesellschaft Deutscher Chemiker), GBM (Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie) und DGKL (Deutsche Vereinte Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin).

Neben Ausstellung und Konferenz erwartet die Besucher ein praxisorientiertes Rahmenprogramm mit Vorträgen auf den Forum Biotech und Forum Laboratory & Analytics, Seminare für Labormitarbeiter sowie am Freitag der analytica Job Day und der Finance Day.

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