Unterirdisch Deponiegase messen
Richtlinie VDI 3860 Blatt 4 (Entwurf): Messen von Deponiegasen - Messungen im Untergrund
Eine Reihe von Faktoren beeinflussen die Bildung von Deponiegas. Aus einer Tonne unbehandeltem Siedlungsabfall entstehen etwa 150 bis 250 Kubikmeter Deponiegas innerhalb von 15 bis 20 Jahren. Die exakte Zusammensetzung des Gases und dessen Gefährlichkeit ist dabei abhängig von der Art der zu deponierenden Abfälle. Die Kommission Reinhaltung der Luft im VDI und DIN gibt neue Empfehlungen für das Messen von Deponiegasen im Untergrund heraus.
Die Richtlinie VDI 3860 Blatt 4 behandelt das Ermitteln der Zusammensetzung der Gasphase in speziell dafür eingerichteten stationären Messstellen innerhalb des Deponiekörpers sowie im Untergrund der unmittelbar angrenzenden Umgebung. Messkomponenten sind die als Hauptkomponenten auftretenden Gase Methan, Kohlendioxid, Sauerstoff und Stickstoff, deren Konzentrationen als Basisdaten für eine Bewertung der Deponiegassituation benötigt werden. Das Verfahren ist aber auch zur Bestimmung von gegebenenfalls im Deponiegas enthaltenen Nebenbestandteilen und Spurengasen (z.B. Schwefelwasserstoff, Kohlenmonoxid, BTEX, LHKW, Siloxane) geeignet. Das Verfahren kann auch zur Messung der Gehalte von Methan und Kohlendioxid aus anderen unterirdischen Quellen (z. B. Grubengas) eingesetzt werden.
Herausgeber der Richtlinie VDI 3860 Blatt 4 (Entwurf) ist die Kommission Reinhaltung der Luft im VDI und DIN.
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