Biochemiker baut die Messfühler der Zelle nach
Helmholtz-Zentrum und TU verleihen die Inhoffen-Medaille
Botenstoffe, chemische Signale oder die Anwesenheit von gefährlichen Krankheitserregern: All das spürt die Zelle mit Hilfe von Rezeptoren auf. So nennt die Wissenschaft Moleküle auf der Zelloberfläche, die mit hoher Genauigkeit jeweils eine ganz bestimmte Substanz erkennen können. Wie solche Rezeptoren - es gibt eine unerschöpfliche Vielzahl von ihnen - genau funktionieren, das untersucht Prof. François Diederich von der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich seit Jahren eingehend. Sein Trick: Er baut vereinfachte Varianten solcher Rezeptoren künstlich im Chemielabor nach und studiert ihr Verhalten unter Modellbedingungen.
Seine Forschung kann wichtige Erkenntnisse für zahlreiche biologisch-medizinische Prozesse liefern, unter anderem für das Verständnis von Krankheiten. Für seine Arbeit wird Diederich jetzt in Braunschweig mit der Inhoffen-Medaille geehrt. Der Forscher wird die Auszeichnung am Freitag, 9. März, im Forum des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung entgegennehmen.
Der vom Förderverein des Helmholtz-Zentrums gestiftete Preis ist mit 2500 Euro dotiert. Er wird im Rahmen der öffentlichen Inhoffen-Vorlesung verliehen, einer gemeinsamen Veranstaltung des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung und der Technischen Universität Braunschweig. Nach einer Ansprache des Preisträgers wird Prof. Joachim Klein, Vorsitzender des Fördervereins und der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft, die Medaille überreichen.
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