Mikrofabriken in die Unis

17.05.2006

Um Chemiker und Chemie-Ingenieure für die Mikroverfahrenstechnik fit zu machen, starten das Bundesministerium für Bildung und Forschung, der Fonds der Chemischen Industrie und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt eine konzertierte Aktion zur Aus- und Weiterbildung an den Hochschulen.

Für viele Produktionsprozesse bietet die Mikroverfahrenstechnik neue kostengünstige, effiziente und sichere Synthesewege. Mit winzigen Reaktoren, Mischern; Pumpen und Ventilen der Mikroverfahrenstechnik lassen sich chemische Reaktionen exakter und effizienter durchführen als in großen Anlagen. Zudem bieten mikroreaktionstechnisch geführte Prozesse eine Reihe von Möglichkeiten, Ressourcen schonender einzusetzen, Emissionen und Abfälle weiter zu verringern sowie die Verfahren noch sicherer zu machen.

Für den stärkeren Einsatz der Mikroverfahrenstechnik in der chemischen Industrie werden dringend gut ausgebildete Chemiker und Chemie-Ingenieure benötigt. Um die Ausbildung von Chemikern und Chemie-Ingenieuren in Fachhochschulen und Universitäten und die Weiterbildung von Mitarbeitern in der chemischen Industrie auf dem Gebiet der Mikroverfahrenstechnik zu unterstützen, starten Politik, Wirtschaft und Umweltschutz jetzt eine gemeinsame Initiative:

Im Rahmenprogramm "Mikrosysteme" fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 1 Mio. Euro die Entwicklung von preisgünstigen mikroverfahrenstechnischen Anlagen und Komponenten, die für Praktika an Hochschulen und in Praxiskursen geeignet sind.

Der Fonds der Chemischen Industrie lobt 200.000 Euro zur Unterstützung der Beschaffung von Geräteausstattung für den Einsatz in der Lehre an den universitären Chemiefachbereichen aus.

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) unterstützt mit ca. 200.000 Euro die Entwicklung eines Handbuches für die Lehre einschließlich der dafür benötigten Komponenten.

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