3,8 Millionen Euro für die Genaktivität-Forschung
Mit der Regulation der Genaktivität befasst sich eine überregionale Forschergruppe, an der Biochemiker der Uni Würzburg federführend beteiligt sind. Für die Weiterführung der Gruppe stellt die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) in den kommenden drei Jahren 3,8 Millionen Euro bereit. Das Wohl eines Organismus hängt auch davon ab, dass seine Gene zum jeweils richtigen Zeitpunkt im richtigen Ausmaß aktiv sind. Ist das nicht der Fall, können Krebs und andere Krankheiten entstehen. Die Regulation der Genaktivität ist darum für die Wissenschaft von grundlegendem Interesse – dies umso mehr, da in jüngster Zeit völlig neue Regulationsmechanismen entdeckt wurden.
Die Information der Gene wird im Zellkern von der DNA abgeschrieben. In Form spezieller Moleküle (Boten-RNA) wird sie dann aus dem Kern hinaus transportiert. Dort dienen diese Moleküle als Bauanleitung für die Bildung von Proteinen, etwa für Verdauungsenzyme oder Muskelbausteine.
„Nach der traditionellen Vorstellung wird die Auswahl und Menge der Proteine, die eine Zelle produziert, vor allem durch die Ablesung der Gene bestimmt“, sagt der Würzburger Biochemiker Utz Fischer. Inzwischen seien aber immer mehr Beispiele dafür gefunden worden, dass nicht nur die Herstellung, sondern auch die Nutzung der Boten-RNA einer biologischen Kontrolle unterliegt. Das heißt: Nicht jede Boten-RNA wird sofort und bedingungslos in Proteine umgesetzt.
Diese zum Teil erst seit Kurzem bekannten Vorgänge untersuchen die Mitglieder der DFG-Forschergruppe „Cytoplasmic regulation of gene expression“ im Detail. Professor Fischer vom Würzburger Biozentrum leitet die Gruppe gemeinsam mit Professor Elmar Wahle von der Universität Halle.
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