Mit Alkohol-Sensor im Autoschlüssel sicher nach Hause
Elektronische Autoschlüssel werden bald noch wichtiger, zumal wenn sie sogar riechen können und somit vor Alkoholfahrten schützen. Dafür sorgt ein Sensor im Zündschlüssel, der die Atemluft Messen kann und den Fahrer am Starten hindert, weil er zuviel getrunken hat. Die patentierte Elektronik der Siemens-Forscher wird derzeit im Feldversuch bei einem Autohersteller erprobt. Geplant ist, den Sensorschlüssel als Zusatzausstattung anzubieten.
Nicht nur vor Weihnachten stellt sich immer wieder die Frage: Darf ich noch selbst mit dem Auto heimfahren oder nicht? Das könnte der alkoholsensible Zündschlüssel laut Unternehmen leicht und zuverlässig beantworten. Denn sein Sensor ist sofort einsatzbereit und misst mittels eines leitfähigen Metalloxids, das auf Gase reagiert, den Alkoholgehalt im Atem. Der Fahrer muss nur einen Augenblick in den Sensor am Schlüssel blasen, bis der Messwert vorliegt. Übersteigt der Wert die Grenze von 0,5 Promille, schaltet der Schlüssel ab und der Wagen springt nicht mehr an.
Die Präzision des reiskorngroßen Sensorchips ist nach eigenen Angaben durchaus mit herkömmlichen Polizeimessgeräten vergleichbar. Überdies misst das neue Verfahren genau den Alkoholwert der Luft aus der Lunge und nicht bloß die Luft aus dem Mund. Hat der Fahrer beispielsweise ein Glas Wein soeben getrunken, würde der Alkoholgeruch im Mund den Wert verfälschen.
Das neue Verfahren wird jetzt unter harten skandinavischen Witterungsbedingungen getestet. Die erprobte Technik gilt als marktreif. Das Verfahren kommt nicht nur für Autos, Busse, Lastkraftwagen oder andere Fortbewegungsmittel in Betracht, sondern ist zum Beispiel auch beim Einsatz von Maschinen ein sicherer und bequemer Weg, um Schäden durch Trunkenheit vorzubeugen.
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