Forschungszentrum Jülich unterstützt FAIR

Jülicher Forscher planen und bauen Großanlage in Darmstadt

08.11.2007

Ein Teilchenbeschleuniger-Komplex der nächsten Generation entsteht in den kommenden Jahren in Darmstadt. Für die erste Ausbaustufe von FAIR, Facility for Antiproton and Ion Research, bringen 15 Staaten zunächst 940 Millionen Euro auf. Damit erhält die deutsche und internationale Forschung mit Ionen und Antiprotonen durch die Helmholtz-Gemeinschaft einen enormen Schub. Feierlich aus der Taufe gehoben wird das Projekt FAIR im Beisein von Bundesministerin Annette Schavan, Ministerpräsident Roland Koch und weiteren 1000 Gästen auf dem Gelände der GSI in Darmstadt.

Neben den beiden großen Beschleunigerringen (Synchrotronen) mit einem Umfang von mehr als 1000 Metern bilden die Speicherringe das eigentliche Herzstück des komplexen Großprojekts. Das Forschungszentrum Jülich beteiligt sich federführend bei Planung, Bau und Betrieb des so genannten High Energy Storage Ring (HESR), einem Beschleuniger und Speicherring für Antiprotonen.

"Die Erfahrungen mit unserem Beschleuniger COSY als kleinerer Ausgabe des HESR erweisen sich als absolut essentiell für dieses Projekt", sagt Prof. Rudolf Maier, Direktor am Jülicher Institut für Kernphysik. "Da sich Antiprotonen mit normaler Materie gegenseitig vernichten, ist dies eine echte Herausforderung, der wir uns - unter anderem mit Testexperimenten an COSY - annehmen werden", so Maier. "Die Antiprotonen sind die Wunschteilchen vieler Hadronen- und Teilchenphysiker. Der Traum wären polarisierte Antiprotonen mit einheitlich ausgerichteten Spins". Die Physiker erhoffen sich dadurch neue Erkenntnisse über die Vorgänge zwischen Elementarteilchen, wie etwa den Quarks und Gluonen.

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