Neuer Biochip als Test von nicht zugelassenen genetisch veränderten Organismen in Lebensmitteln

21.09.2006

Verbraucherschützer hatten in den vergangenen Wochen nicht zugelassenen Gen-Reis LL601 in deutschen und europäischen Supermärkten entdeckt. Dies wurde nun auch von den Behörden der Lebensmittelüberwachung bestätigt. Erst vor wenigen Wochen gab es ähnliche Meldungen der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA, die ebenfalls unerlaubten Gen-Reis derselben Sorte in Regalen von US Supermärkten gefunden hatte.

Die Eppendorf Biochip Systems GmbH hat ein Nachweisverfahren für gentechnisch veränderte Organismen (GVOs) entwickelt, welches sowohl die derzeit EU-zugelassenen GVOs nachweist als auch das Vorhandensein nicht zugelassene GVOs sicher prüft.

Das technische Prinzip beruht auf der Detektion spezifischer DNA-Elemente, die nur in GVO-Pflanzen Verwendung finden. Das Eppendorf-Verfahren kombiniert die aus dem Test erhaltenen Informationen softwaregesteuert zu einer Aussage über genmanipulierte Organismen. Der Vorteil gegenüber herkömmlichen Tests besteht laut Unternehmen in der Möglichkeit des gleichzeitigen Nachweises vieler einzelner Elemente aus einer Genbibliothek. Diese spezifischen Muster befänden sich auf einem Biochip, würden sichtbar gemacht und mittels einer dazugehörigen Software ausgewertet.

"Eine Verunreinigung von Nahrungsmitteln kann oftmals nur durch aufwendige Laboruntersuchungen unterschieden werden. Die Labore müssen wissen, nach welchen Genveränderungen sie in der Erbsubstanz überhaupt suchen. Mit unserem Verfahren kann die nicht zugelassene Sorte LL601 nachgewiesen werden", erklärt der Geschäftsführer der Eppendorf Biochip Systems Dr. Sven Bülow. "Schon jetzt sind wir in der Lage, mit unserem Test etwa 60% aller in der Literatur bekannten GVOs zu finden."

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