Haarfeine Sonden bieten neue Einblicke in Krankheitsrisiken
Erfolgreiche Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft in der Sensor-Technologie
Dr. Stefan Hanstein, Leiter des Projektbereichs für Phytosensor-Technologie der TransMIT GmbH in Gießen, hat Mikrosonden für den Pflanzenschutz und die Humanmedizin entwickelt. Sie ermöglichen die Früherkennung und rechtzeitige Behebung von Risiken bei Krankheiten wie Mehltau im pflanzlichen Bereich oder Herzinfarkt bei Menschen. Die Alleinstellungs-Merkmale der entwickelten Sonden bzw. Sensoren bestehen in der faserförmigen Ausführung und der Robustheit im physiologischen Milieu. Sie sind nützlich für die Pflanzenforschung, die biomedizinische Forschung und die Klinische Diagnostik.
Diese minimal-invasiven Messgeräte hat Dr. Hanstein in Zusammenarbeit mit einem internationalen Wissenschaftsnetzwerk von Biologen, Chemikern, Medizinern und Materialwissenschaftlern sowie der Firma Thomas Recording GmbH entwickelt. Das Projekt hat eine pflanzenbiologische, eine medizinische und eine materialwissenschaftliche Seite. Es wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Dr. Hanstein konnte die Mess-Sonden bei Pflanzen und einem genehmigten Tierversuch testen.
Gegenwärtig bereitet er eine eigene Firmengründung vor. Das Unternehmen soll Anfang 2006 starten. Die Geschäftstätigkeit wird drei Bereiche bedienen. Pflanzenforscher erhalten einen einzigartig kleinen Mikrosensor für die Grundlagenarbeit. Der robuste Mikrosensor mit hoher Messempfindlichkeit bietet Biowissenschaftlern und Medizinern neue Einblicke in den Gewebezustand bei der Entstehung von Krankheiten. Herstellern medizinischer Geräte werden für die Beobachtung des Gewebestatus bei Hirnoperationen innovative Entwicklungen aus der Nanotechnologie und der Mikrosystemtechnik zur Lizenznahme angeboten. In den Geschäftsbereichen 1 und 2 sind die Patentanmeldungen abgeschlossen.
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