Molekulare Drähte im Fokus
Jülicher Forscher erarbeiten Grundlagen für maßgeschneiderte Bauteile in der Nanoelektronik
Die Forscher führten ihre Untersuchungen mithilfe der Rastertunnel-Mikroskopie durch. Bei dieser Methode registriert eine winzige Metallspitze atomare Strukturen und Unebenheiten im Nanometerbereich als kleinste elektrische Ströme. Um die Leitfähigkeit eines einzelnen Moleküls zu messen, hatten die Wissenschaftler dieses Molekül an einem Ende mit der Nadelspitze des Mikroskops "gepackt" und dann langsam von einer Oberfläche abgezogen. Sie konnten so die Leitfähigkeit des Moleküls für verschieden starke Ankopplungen des Moleküls an die Unterlage bestimmen.
Die Ergebnisse aus diesen Experimenten stellten die Wissenschaftler anschließend den bisher üblichen Berechnungen der Leitfähigkeit in Molekülen gegenüber. Das Ergebnis: Die verwendeten Simulationen beschreiben die Situation in den molekularen Drähten nur unzureichend. "Durch unsere Experimente haben wir identifiziert, wo das Problem liegt: Die Wechselwirkungen der Elektronen in einem Molekül müssen anders berücksichtigt werden als bisher", sagt Professor Stefan Tautz vom Peter Grünberg Institut im Forschungszentrum Jülich. "Nun gilt es, die Berechnungsgrundlagen so anzupassen, dass sie die realen Zustände besser widerspiegeln." Gelingt dies, lassen sich molekulare Drähte schon im Computer mit Hilfe von Modellrechnungen maßschneidern.
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