Fortschritte in der Forschung auf dem Gebiet der Darmkrebs-Tests

08.06.2009 - Australien

Australiens Forscher haben Biomarker für Gen-Ausdrücke entwickelt, die ein präkanzeröses und kanzeröses kolorektales Wachstum von nicht kanzerösen Kontrollen exakt unterscheiden können.

Die vorläufigen Untersuchungsergebnisse sind das Resultat einer Gemeinschaftsstudie, an der CSIRO, die Flinders University und das australische Unternehmen, Clinical Genomics Pty Ltd., beteiligt sind und die dazu bestimmt ist, einen verbesserten Screening-Test für die Erkennung von Darmkrebs sowie relevanter vorkanzeröser Verletzungen zu entwickeln.

"Wenn wir nachweisen können, dass das Niveau dieser Biomarker im Blut oder Stuhl bei einer großen Gruppe von Patienten mit Krebs oder vorkanzerösen Verletzungen (z.B. adenomatöse Polypen) ebenfalls stark mit dem Krankheitsbild korreliert, haben wir vielleicht die Grundlage für eine neue und äußerst wichtige diagnostische Waffe im Kampf gegen den Darmkrebs", sagt der Leiter des Forschungsthemas "Kolorektalkrebs und Darmgesundheit" des Forschungsbereichs für staatliche Gesundheitsvorsorge "Preventative Health National Research Flagship" der australischen Forschungsbehörde CSIRO, Dr. Trevor Lockett.

Professor Graeme Young Zentrum vom Centre for Cancer Prevention and Control der Flinders University zufolge ist eine regelmäßige Vorsorgeuntersuchung zur Früherkennung von Darmkrebs bei Menschen über 50 Jahren ein wirkungsvolles Instrument, um die Folgen dieser Krankheit in Australien zu reduzieren.

"Wenn wir einen Screening-Test entwickeln können, der das Vorhandensein klinisch relevanter vorkarzinöser Adenome anzeigt, die dann bei einer anschließenden Kolonoskopie entfernt werden, werden wir tatsächlich in der Lage sein, in einigen Fällen das Auftreten von Darmkrebs zu verhindern", sagte Professor Young.

Laut Lawrence La Pointe, CEO von Clinical Genomics Pty Ltd, hätte das Forschungsteam einen bedeutenden Fortschritt erreicht, wenn sich ein robusterer Screening-Test für Darmkrebs und insbesondere für vorkanzeröse Verletzungen herauskristallisiert, der voraussichtlich die Screening-Resultate weiter verbessern und diejenigen Menschen, die am ehesten von der Kolonoskopie-Untersuchung profitieren würden, präziser identifizieren könne.

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