High-Tech Gründerfonds und der Pre-Seed-Fonds des Life Science Inkubators finanzieren den Epigenetikspezialisten Epivios

16.07.2012 - Deutschland

Der High-Tech Gründerfonds und die Fondsgesellschaft des Life Science Inkubators investieren gemeinsam mit der TTHU und einem Privatinvestor in die Entwicklung molekulardiagnostischer Krebstests. Die Epivios GmbH, ein Spin-Off aus der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf erhält somit eine Seed-Finanzierung, die die Weiterentwicklung der Plattformtechnologie sicherstellt.

Das 5-köpfige Gründerteam arbeitet an innovativen Verfahren, die ein früheres Erkennen und eine genauere Diagnose von Krebs ermöglichen. Dadurch können die Patienten frühzeitig einer auf sie abgestimmten Behandlung zugeführt und unnötige Therapien vermieden werden. „Wir freuen uns sehr über die erfolgreich abgeschlossene Finanzierungsrunde und die dadurch ermöglichte Perspektive, moderne und hilfreiche Diagnostika für den Patienten entwickeln zu können“, sagt Geschäftsführerin Nicole Groth.  „Mit dem Kapital können wir unser Labor ausbauen und unser Team erweitern.“ Die Entwicklungen beruhen auf einem neuartigen epigenetischen Verfahren, das Veränderungen von Methylierungsmustern der DNA nachweisen kann. „Diese Veränderungen sind ein frühes Ereignis der Krebsentstehung und stellen tumorstadienspezifische Fingerabdrücke dar“, erläutert Dr. Simeon Santourlidis, Mitgründer der Epivios, die innovative Technologie.

Die epigenetische Plattformtechnologie beinhaltet ein neuartiges Normierungstool, das es erstmals ermöglicht, Proben mit unterschiedlicher genetischer Ausstattung miteinander zu vergleichen. Darüber hinaus analysiert das Verfahren von Epivios auch Sequenzen, die  über das gesamte Erbgut verteilt, zu mehreren Zehntausend vorhanden sind. Dadurch wird die Sensitivität im Vergleich zu jedem anderen vergleichbaren Verfahren mit vereinzelt vorkommenden Template-Sequenzen um ein Vielfaches erhöht. Desweiteren können nun, anders als bisher, auch kleinere Unterschiede in der DNA-Methylierung zur Diagnose genutzt werden, um Tumore früher zu erkennen, was das Anwendungsspektrum drastisch erweitert. Durch die ersten beiden Testsysteme werden akute klinische Fragestellungen für Blasen- und Prostatakrebs angegangen, die gemeinsam mit einem Netzwerk führender klinischer Experten definiert wurden.

Durch das Investment von High-Tech Gründerfonds, der Fondsgesellschaft des Life Science Inkubators, Technologietransfer Heinrich Heine Universität GmbH (TTHU) und einem privaten Investor ist das Start-up in der Lage die ersten beiden Assays zu entwickeln und erste klinische Validierungsstudien durchzuführen.

Die Investoren zeigen sich erfreut über den Abschluss der Beteiligungsverträge: „Durch die zukünftigen Entwicklungen von Epivios wird durch den neuartigen Analyseansatz die krebsrelevante Diagnostik auf eine deutlich höhere Aussagekraft gehoben. Durch den Plattformcharakter des Verfahrens ergibt sich ein attraktives Marktpotenzial, auch im Hinblick auf weitere Indikationen“, erklärt Ron Winkler, Investmentmanager beim High Tech Gründerfonds.

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