Genomanalyse von Meeresbakterien: Großes Verbundprojekt in Niedersachsen
Eine wichtige Gruppe von Meeresbakterien, die so genannte Roseobacter-Gruppe, steht im Mittelpunkt eines Genomprojekts, an dem verschiedene niedersächsische Forschungseinrichtungen beteiligt sind und für das das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur jetzt Fördermittel in Höhe von 1,8 Mio. Euro aus dem Niedersächsischen Vorab der VolkswagenStiftung zur Verfügung stellt.
Unter der Leitung von Prof. Dr. Meinhard Simon (Institut für Chemie und Biologie des Meeres der Universität Oldenburg - ICBM) werden in diesem Verbundprojekt die Sequenzen von acht Bakteriengenomen dieser Gruppe umfassend analysiert.
Die Roseobacter-Bakteriengruppe gehört zu den am weitesten verbreiteten Mikroorganismen in oberflächennahen Schichten der Meere und in Lebensräumen am Meeresboden. Sie zeichnet sich durch einen ungewöhnlich vielseitigen Stoffwechsel aus, der auch für biotechnologische Anwendungen interessante Substanzen liefert. Das Projekt soll einen wesentlichen Beitrag leisten, um das Vorkommen dieser Bakteriengruppe in und ihre Anpassung an unterschiedliche Lebensräume im Meer besser verstehen zu können. Es schafft zudem eine wichtige Voraussetzung für mögliche biotechnologische Anwendungen von Bakterien der Roseobacter-Gruppe.
Die beteiligten Mikrobiologen gehören zum Oldenburger ICBM (Dr. Thorsten Brinkhoff, Prof. Dr. Ralf Rabus, Prof. Dr. Meinhard Simon), dem Institut für Mikrobiologie und Genetik der Universität Göttingen (Prof. Dr. Wolfgang Liebl, PD Dr. Rolf Daniel, Göttinger Genomics Laboratory), der Universität Braunschweig (Prof. Dr. Dieter Jahn), dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (PD Dr. Irene Wagner-Döbler) und der Deutschen Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen in Braunschweig (Dr. Silke Pradella, Prof. Dr. Erko Stackebrandt). Die Rohsequenzierung der Genome, die jetzt erforscht werden, war von Brinkhoff, Simon und Wagner-Döbler in internationalen Projekten eingeworben worden.
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