Forscherteam bringt Sprachassistent von Google Laborsprache bei
Damit Spracherkennung aus „Stammzellen“ keine „Stammtische“ macht
Sprachassistenten wie Siri, Alexa und Co. haben sich bei vielen Menschen längst im Alltag etabliert – allerdings verstehen sie häufig nicht das Fachvokabular, das in Laboren gesprochen wird. Forschende der Hochschule Albstadt-Sigmaringen haben jetzt die Spracherkennung von Google Translate genutzt und speziell für das tägliche Arbeiten im Labor verbessert. Die Entwicklung des Assistenzsystems „Rainbow“ geht auf die Masterarbeit von Maria Fernanda Avila Vazquez zurück (Studiengang Biomedical Sciences), die Idee dazu hatte ihr betreuender Professor Dr. Thole Züchner.
„Ich habe mich oft geärgert, wenn ich meinem Smartphone E-Mails diktiert habe, denn Fachbegriffe wurden praktisch nie richtig verstanden“, sagt er. Damit die Spracherkennung beispielsweise aus „Stammzellen“ nicht länger „Stammtisch“ macht, „haben wir das System mit vielen entsprechenden Wörtern trainiert“. Inzwischen kann „Rainbow“ mithilfe von Sprachbefehlen Laborgeräte steuern, wissenschaftliche Berechnungen durchführen, Laborprotokolle vorlesen, Notizen machen und etliches mehr.
„Das System ist aber offen und kann von jedem recht simpel auf seine individuellen Bedürfnisse und sein spezielles Vokabular erweitert werden“, erklärt Nicole Rupp, Doktorandin und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Labor für Bioanalytik und Laborautomation. Es steht frei im Internet zum kostenlosen Download zur Verfügung.
Originalveröffentlichung
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Originalveröffentlichung
Maria Fernanda Avila Vazquez, Nicole Rupp, Larissa Ballardt, Jeannine Opara, Thole Zuchner; "An expandable voice user interface as lab assistant based on an improved version of Google’s speech recognition"; Scientific Reports, Volume 13, 2023-11-9
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