Analyselabor BrainMet eingeweiht
Das neue analytische BrainMet-Zentrum der Jülicher Zentralabteilung für Chemische Analysen wurde im Rahmen eines Kolloquiums im Dezember 2009 eröffnet. „Mit BrainMet steht uns in Jülich eine neue und leistungsfähige Technologie für die Demenzforschung zur Verfügung. Damit können wir erforschen, in welchem Zusammenhang Metallionen und Metalloproteine im Gewebe des Gehirns und neurodegenerative Erkrankungen stehen“, sagte Prof. Harald Bolt, Vorstand des Forschungszentrums Jülich.
Im BrainMet-Labor (BrainMet - Bioimaging of Metals in Brain and Metallomics) können Wissenschaftler genau analysieren, wie sich Metalle in Schnitten von Gehirngewebe verteilen. Diese neuartigen Analysen kombinieren sie mit Untersuchungen zur Bindung von Metallen an Biomoleküle, der sogenannten Metallomics. Hintergrund: Kupfer- und Zinkionen verbinden sich im Gewebe des Gehirns mit bestimmten Proteinen zu unlöslichen Metalloproteinen. Diese wiederum führen dazu, dass sich beispielsweise Alzheimer-Plaques bilden. „Gemeinsam mit Neurowissenschaftlern wird es uns mit BrainMet möglich, einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung dieser Erkrankungen zu leisten“, so Bolt weiter.
Im BrainMet-Labor kommt die sogenannte Laserablations-ICP-Massenspektrometrie zum Einsatz. Hierbei wird eine Probe mit einem Laser abgefahren und das verdampfte Material mit einem Massenspektrometer auf Metalle analysiert. „Wir erhalten zusätzlich aber auch Verteilungsbilder ausgewählter Nichtmetalle im Gewebe und können die Elementverteilungsbilder mit den bildgebenden Verfahren der Neurowissenschaftler erfolgreich kombinieren“, so Dr. habil. J. Sabine Becker, die BrainMet leitet.
Der jetzt im BrainMet-Labor genutzte Gerätepark wurde von der Firma Thermo Scientific zur Verfügung gestellt.
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