NANOIDENT Technologies kooperiert für die Europäische Verteidigungsagentur bei der Detektion aerogener Krankheitserreger

Gedruckte Sensoren sind Schlüsselkomponenten in neuartigen Diagnosesystemen

21.04.2008

NANOIDENT Technologies AG gab bekannt, dass das Unternehmen eine Kooperationsvereinbarung mit der deutschen Firma microfluidic ChipShop getroffen hat; Ziel ist es, gemeinsam für die Europäische Verteidigungsagentur (EDA) ein neuartiges Diagnosesystem zum Nachweis von durch die Luft übertragenen Erregern zu entwickeln.

Gegenstand des Projektes ist die Entwicklung des "PathoID-Chips" - eines autonomen Chips auf der Basis eines Lab-on-a-Chip-Systems zum Nachweis aerogener chemischer und biologischer Krankheitserreger. Der Chip wird in der Lage sein, gleichzeitig mehrere unterschiedliche Erregertypen zu testen, und zwar schneller und mit größerer Empfindlichkeit als dies gegenwärtig mit konventionellen diagnostischen Systemen möglich ist. Die Tests können innerhalb weniger Minuten durchgeführt und alle zehn Minuten wiederholt werden. Statistisch gesehen ist diese Zeitspanne zu kurz für eine Infektion. Aufgrund des schnellen Nachweises der Kampfstoffe können rechtzeitig Gegenmaßnahmen eingeleitet werden.

In dem diagnostischen System werden verschiedene neuartige Technologien für die einzelnen Diagnoseschritte (Sammeln der Luftprobe, Lösen der Probe in Flüssigkeit, Anstoß der Reaktion, Analyse) kombiniert. Weitere Projektpartner sind Clemens GmbH, das Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr, das Friedrich-Loeffler-Institut, Joanneum Research Forschungsgesellschaft mbH und Bertin Technologies. Die von NANOIDENT entwickelte Technologie bildet eine Schlüsselkomponente des Systems und repräsentiert einen essenziellen Fortschritt im Bereich der Point-of-Use-Diagnostik. Da die optoelektronischen Sensoren direkt auf den Chip gedruckt werden, wird der PathoID-Chip ohne Labors und ohne schwere, teure optische Auslese-Equipments auskommen, was ihn im Vergleich zu herkömmlichen Diagnosesystemen tragbar, robuster und toleranter gegenüber Staubeinwirkungen macht. Der prinzipbedingt geringe Abstand zwischen Sensor und Probe hat auch eine im Vergleich zu konventionellen Systemen viel höhere Detektionsempfindlichkeit zur Folge.

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