Neues Hightech-Gerät am Centrum für Biotechnologie in Betrieb genommen

Eintritt ins Zeitalter der "ultraschnellen" DNA-Sequenzierung

25.10.2007

Am Centrum für Biotechnologie der Universität Bielefeld (CeBiTec) wurde ein neues - unter Fachleuten als "ultraschnelles" gekanntes - DNA-Sequenziergerät in Betrieb genommen. Bei diesem Gerät handelt es sich um das System "Genome Sequencer FLX" der Firma Roche Diagnostics. Dieses Gerät soll die Sequenzierkapazität um einen Faktor von bis zu 100 steigern und gleichzeitig signifikant die Kosten der DNA-Sequenzierung senken. Das neue Sequenziersystem hat seine Feuertaufe am CeBiTec bereits bestanden: In einem ersten Projekt wurde das Genom eines medizinisch bedeutsamen Bakteriums innerhalb eines Laufs sequenziert. Mit der herkömmlichen Kapillarsequenziertechnik wären hierfür noch rund 300 Analysen mit jeweils 96 Einzelreaktionen notwendig gewesen. "Mit der Inbetriebnahme dieses ultraschnellen DNA-Sequenziersystems unterstreicht das CeBiTec seine herausragende Stellung auf dem Gebiet der Genomforschung", so Prof. Dr. Bernd Weisshaar, Sprecher des Instituts für Genomforschung und Systembiologie am CeBiTec.

Die ultraschnelle DNA-Sequenzierung ist ohne eine nachgeschaltete umfangreiche Bioinformatik nicht denkbar. Das CeBiTec hat deswegen ein Rechnercluster zur Speicherung und zur Analyse von Sequenzdaten eingerichtet, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) als das führende Zentrum für bakterielle Genomdaten in Deutschland ausgewählt wurde. "Zur Sicherung dieser herausragenden Stellung soll das Rechnercluster in den nächsten Jahren durch Landes- und Bundesmittel nochmals erheblich ausgebaut werden", so Dr. Alexander Goesmann, Leiter der Bioinformatics Resource Facility am CeBiTec.

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