BMBF-Förderung für Diagnostiksystem der directif GmbH
Ein deutsch-chinesisches Forschungskonsortium unter der Leitung der directif GmbH, einem Tochterunternehmen der november AG, entwickelt das weltweit erste laborunabhängige Analysesystem zum genetischen Nachweis von Krankheitserregern, die lebensbedrohliche Atemwegserkrankungen verursachen können wie Infektionen mit Influenza-, Parainfluenza-, RSV- oder Adenoviren bzw. Mykobakterien, Chlamydien, Mykoplasmen oder Legionellen. Im Rahmen des Projekts werden auch Testsysteme für seltenere Erkrankungen wie beispielsweise SARS erstellt. Das geplante System besteht aus einer Einweg-Kartusche (Cartridge), die die einzelnen Schritte der Nukleinsäure-Isolation, der Amplifikation und Detektion vereinigt, und einem Steuergerät (Analyzer). Durch das Zusammenspiel von Cartridge und Analyzer kann die genetische Signatur der Krankheitserreger untersucht werden.
Im Gegensatz zu den bisher verfügbaren Verfahren soll das System vollautomatisch und ohne jede Laborinfrastruktur auskommen. Dies ermöglicht erstmals eine schnelle und kostengünstige Erkennung von Krankheitserregern an wichtigen Standorten wie Kliniken oder Flughäfen. Da Atemwegserkrankungen hoch ansteckend sein können, ist eine frühe Erkennung äußerst wichtig, um weitere Krankheitsfälle zu vermeiden.
Das unter Leitung der directif GmbH stehende Konsortium umfasst die Mikrogen GmbH, das Fraunhofer Institut für Zuverlässigkeit und Integration (IZM), das Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene der Universität Regensburg, das chinesische "Center for Disease Control and Prevention" (CDC) sowie eine chinesische Großklinik in Chong Qing. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert die deutschen Partner innerhalb der nächsten zweieinhalb Jahre mit rund 2,4 Mio. EUR, während die chinesischen Partner Unterstützung durch das chinesische Forschungsministerium erhalten.
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