Spuren im Berliner Wasser untersuchen

4,4 Millionen Euro für ASKURIS-Projekt

12.01.2012 - Deutschland

Wasser ist eine der wichtigsten Ressourcen des Menschen. Gleichzeitig hinterlässt er dort Spuren: Wie z. B. Rückstände von Arzneimitteln und anderen Chemikalien oder auch Keime. In dem neuen Forschungs- und Entwicklungs­projekt ASKURIS der TU Berlin werden moderne Verfahren zur Analytik und Bewertung weiterentwickelt. Es gilt, diese Spurenstoffe und Bakterien aufzuspüren, ihre Relevanz zu prüfen und sie gegebenenfalls zu entfernen.

Technische und natürliche Barrieren wie beispielsweise technische Filter und Uferfiltration werden geprüft und technische Maßnahmen zur Optimierung der Barrieren in Bezug auf ihre ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit bewertet. Zusätzlich berücksichtigen die Wissenschaftler die Wahrnehmung des Themas durch die Bevölkerung: Durch sozialwissenschaftliche Begleitforschung werden neue Ansätze zur angemessenen Kommunikation über Wasserinhaltsstoffe und ihre Eigen­schaften mit den Nutzer- und Interessengruppen entwickelt. Das Projekt „Anthropogene Spurenstoffe und Krankheitserreger im urbanen Wasserkreislauf: Bewertung, Barrieren und Risikokommunikation“, kurz ASKURIS, wird von Prof. Dr.-Ing. Martin Jekel vom Fachgebiet Wasserreinhaltung an der TU Berlin geleitet. Außerdem sind die TU-Fachgebiete Methoden der empirischen Sozialforschung und Ökologische Wirkungsforschung und Ökotoxikologie involviert. Als Praxispartner erproben die Berliner Wasser­betriebe Verfahren zur Spuren­stoff­entfernung.

Das Gesamtvolumen des Projekts beläuft sich auf 4,4 Millionen Euro bei einer Laufzeit von drei Jahren. Kooperationspartner der TU Berlin sind die Berliner Wasser­betriebe, das Umweltbundesamt, der Zweckverband Landes­wasserversorgung Stuttgart, das Helmholtz Zentrum für Umweltforschung Leipzig und das Kompetenz­zentrum Wasser Berlin.

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