Untersuchung der molekularen Grundlagen des Lebens anhand der Raumstruktur von Proteinen

GSF gründet Institut für Strukturbiologie

03.01.2007

Das GSF - Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit hat zum 1. Januar das Institut für Strukturbiologie gegründet. Damit wird die Kompetenz zur Untersuchung von Interaktionen zwischen genetischer Disposition, biologischen Systemen und Umweltfaktoren weiter ausgebaut. Als Direktor des Instituts wurde der 41-jährige Chemiker Prof. Dr. Michael Sattler berufen. Er leitete zuletzt am Europäischen Laboratorium für Molekularbiologie (EMBL) Heidelberg eine Arbeitsgruppe zur Kernspinresonanz (NMR)-Spektroskopie von Biomolekülen. Davor führte ihn ein Forschungsaufenthalt an die Abbott Laboratories, Chicago, USA.

"Mit meiner Arbeitsgruppe an der GSF werde ich vor allem mit Hilfe der NMR-Spektroskopie Raumstrukturen verschiedener biologisch relevanter Proteine und Nukleinsäuren aufklären und deren Verhalten in Lösung unter die Lupe nehmen", so Sattler. "In Kombination mit biochemischen Experimenten gibt die dreidimensionale Struktur eines Proteins Einblick in die molekularen Grundlagen der biologischen Funktion". Dazu sollen NMR-Methoden so optimiert werden, dass gerade größere Proteine und Proteinkomplexe (bestehend aus mehreren Untereinheiten) untersucht werden können."

Das Institut kooperiert eng mit der Technischen Universität München, wo ihr die Höchstfeld-NMR-Spektrometer des Bayrischen NMR-Zentrums (BNMRZ) in Garching zur Verfügung stehen. Das BNMRZ hat eine national und international herausragende Ausstattung and NMR Geräten, einschließlich eines 900 MHz NMR-Spektrometers. Ab 2008 steht der Arbeitsgruppe ein hoch auflösendes 700 MHz-NMR-Spektrometer direkt an der GSF zur Verfügung.

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