NanoNetzwerk und Materialforschung

Neues Reinraumlabor an der Justus-Liebig-Universität Gießen

06.06.2006

Materialwissenschaftliche Frage- und Aufgabenstellungen bilden heute eines der wichtigsten naturwissenschaftlichen Querschnittsgebiete, in dem modernste Konzepte und Analyseverfahren aus Chemie und Physik zum Einsatz kommen. Spannende Fragestellungen reichen von der selbst reinigenden Fensterscheibe über fortgeschrittene Katalysatormaterialien, Pharmazeutika im Nanometer-Maßstab bis hin zu transparenten Materialien für die Halbleiterelektronik.

In vielen Fällen lässt sich beobachten, dass Materialen völlig neue Eigenschaften aufweisen, wenn die Bestandteile bis in den Nanometer-Bereich hinein verkleinert werden. Die Justus-Liebig-Universität Gießen hat auf diesem zukunftsträchtigen Arbeitsgebiet einen Forschungsschwerpunkt begründet, den sie durch Berufungen und Sachmittel nachhaltig unterstützt. So hat das Präsidium der Universität jetzt die Einrichtung eines Reinraumlabors für die Präparation von Halbleiterschichten bewilligt, dessen Ausstattung vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst im Rahmen des NanoNetzwerks Hessen durch ein Rasterelektronenmikroskop zur lithographischen Mikrostrukturierung ergänzt wird (insgesamt ca. 900.000 EUR).

Mit dieser Ausstattung steht den Wissenschaftlern des mittelhessischen Clusters (Universitäten Gießen und Marburg, Fachhochschule Gießen-Friedberg) eine moderne Anlage für die Entwicklung und Präparation von Funktionsmaterialien und Sensoren, aber auch biologischen Materialien zur Verfügung, wie sie am 1. Juni 2006 in der Kongresshalle Gießen im InnovationsForum hessen-biotech präsentiert werden.

Dahinter stehen Forschergruppen, die über das NanoNetzwerk und die Wissenschaftlichen Kooperationen mit der Universität Marburg verzahnt sind und gemeinsam Wissenschaftsprojekte vorantreiben.

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