Sartorius wächst zweistellig und steigert operativen Gewinn um mehr als 30%

Neue Aufstellung der Sparten seit Jahresbeginn

06.02.2012 - Deutschland

Sartorius ist im Jahr 2011 erneut dynamisch gewachsen und hat seine Profitabilität deutlich ausgebaut. Beide Konzernsparten konnten Höchstwerte bei Umsatz und Ertrag verbuchen. Die Finanzziele, die das Unternehmen unterjährig zweimal angehoben hatte, wurden in vollem Umfang erreicht. Auch für das laufende Jahr rechnet Sartorius mit einer positiven Geschäftsentwicklung.

„2011 war nicht nur wirtschaftlich ein besonders erfolgreiches Jahr für Sartorius“, kommentierte  Konzernchef Dr. Joachim Kreuzburg. „Wir haben darüber hinaus wichtige Weichenstellungen für die nachhaltige Weiterentwicklung des Konzerns im nächsten Jahrzehnt vorgenommen. Um unser Geschäft noch fokussierter und flexibler voranzutreiben, haben wir seit Anfang des Jahres 2012 unsere Sparten neu aufgestellt. Auch für das laufende Jahr erwarten wir dynamisches und profitables Wachstum.“

Dynamisches Wachstum von Umsatz und Auftragseingang

Sartorius erzielte nach vorläufigen Zahlen im Geschäftsjahr 2011 einen Konzernumsatz in Höhe von 733,1 Mio. Euro (Vorjahr 659,3 Mio. Euro). Dies entspricht einer Steigerung von 11,2% (wechselkursbereinigt 12,2%). Ähnlich deutlich fiel das Plus beim Auftragseingang aus. Dieser erhöhte sich um 10,0% auf 749,5 Mio. Euro (wechselkursbereinigt 11,0%).

Zur positiven Geschäftsentwicklung trugen beide Konzernsparten bei. Der Umsatz der Biotechnologie-Sparte erhöhte sich um 10,2% (wechselkursbereinigt 11,5%) auf 476,9  Mio.  Euro, der Auftragseingang um 13,0% (wechselkursbereinigt 14,3%) auf 499,8 Mio. Euro. Wachstumstreiber war erneut das Geschäft mit Einwegprodukten für die biopharmazeutische Industrie. Auch das Equipment-Geschäft mit biotechnologischen Produktionsanlagen und 
-instrumenten setzte insbesondere aufgrund starker Nachfrage aus Asien positive Impulse. Die Mechatronik-Sparte verzeichnete ein Umsatzplus von 13,0% (wechselkursbereinigt 13,5%) auf 256,2 Mio. Euro. Dabei wuchsen sowohl das Geschäft mit Laborinstrumenten als auch mit Produkten der industriellen Wäge- und Kontrolltechnik mit zweistelligen Raten.

Beflügelt wurde das hohe Spartenwachstum durch die Abarbeitung des Auftragsbestands aus dem Vorjahr sowie die starke konjunkturelle Entwicklung im ersten Halbjahr. Das Plus beim Auftragseingang von 4,6% auf 249,7 Mio. Euro (wechselkursbereinigt 5,0%) lag entsprechend unterhalb des Umsatzwachstums.

Regional entwickelte sich Sartorius erneut im Raum Asien|Pazifik mit der größten Dynamik. Hier erhöhte sich der Umsatz insgesamt um 23,2%. Auch in Europa legte das Unternehmen mit einem Umsatzplus von 10,7% deutlich zu. In Nordamerika steigerte Sartorius seinen Umsatz insgesamt um 6,2%, wobei die Biotechnologie-Sparte deutlich und die Mechatronik-Sparte nur geringfügig gewachsen ist (alle Zahlen wechselkursbereinigt).

Überproportionale Ergebnisentwicklung

Die sehr gute Umsatzentwicklung ging mit überproportionalen Steigerungen bei Gewinn und Umsatzrendite einher. Im Berichtszeitraum erhöhte sich das operative Konzernergebnis (operatives EBITA) um 31,2% auf 112,2 Mio. Euro (Vorjahr 85,5 Mio. Euro). Die entsprechende Marge kletterte um 2,3 Prozentpunkte von 13,0% auf 15,3% und markiert damit einen neuen Höchstwert.

Beide Sparten des Unternehmens trugen zu dieser positiven Ergebnisentwicklung bei. Die Biotechnologie-Sparte steigerte ihr operatives Ergebnis um 18,7% von 70,2 Mio. Euro auf 83,3 Mio. Euro und trug damit knapp 75% zum operativen Ergebnis des Gesamtkonzerns bei. Die operative Ergebnismarge der Sparte verbesserte sich von 16,2% auf 17,5%. Ursächlich hierfür waren im Wesentlichen mit dem Umsatzanstieg verbundene Skaleneffekte. Einen noch deutlicheren Gewinnzuwachs erzielte die Sparte Mechatronik. Mit einem operativen EBITA von 28,9 Mio. Euro im Jahr 2011 konnte sie ihr Ergebnis gegenüber dem vorangegangenen Geschäftsjahr fast verdoppeln (Vorjahr 15,3 Mio. Euro). Die korrespondierende Marge stieg ebenfalls sehr signifikant von 6,8% auf 11,3%. Maßgeblich hierfür waren in erster Linie Skaleneffekte und eine in den Vorjahren deutlich verbesserte Kostenbasis.

Inklusive der Sondereffekte in Höhe von - 11,3 Mio. Euro (Vorjahr - 6,3 Mio. Euro), die im Wesentlichen für Maßnahmen im Zusammenhang mit Akquisitionen, Standortoptimierungen und Konzernprojekten aufgewandt wurden, beläuft sich das EBITA des Konzerns auf 100,9 Mio. Euro (Vorjahr 79,2 Mio. Euro) und die entsprechende Marge auf 13,8% (Vorjahr 12,0%).

Der maßgebliche Konzernnettogewinn erhöhte sich von 39,0 Mio. Euro im Vorjahr um 32,2 % auf 51,5 Mio. Euro. Das entsprechende Ergebnis je Aktie beläuft sich auf 3,02 Euro (Vorjahr 2,29 Euro).

Positiver Ausblick auf das Jahr 2012

Auch für das Jahr 2012 rechnet Sartorius mit einem deutlichen profitablen Wachstum. Für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen auf Basis konstanter Wechselkurse einen Umsatzanstieg von etwa 10%. Davon entfallen rd. fünf Prozentpunkte auf den erstmaligen Einbezug des Biohit Liquid Handling-Geschäfts, das zum Jahresende 2011 übernommen wurde. Weiterhin geht die Unternehmensleitung von einer Steigerung des operativen Ergebnisses in Höhe von ebenfalls etwa 10% aus. „Unser Geschäft wird weitgehend von stabilen Trends getragen; entsprechend zuversichtlich sind wir für unsere Geschäftsentwicklung in 2012“, kommentierte Kreuzburg. „Allerdings sehen wir auch, dass die konjunkturellen Unsicherheiten in den letzten Wochen größer geworden sind.“

Neue Spartenstruktur ab Januar 2012

Zum 1. Januar 2012 hat Sartorius seine Spartenstruktur, die bisher die beiden Sparten Biotechnologie und Mechatronik umfasste, neu gestaltet. Vom ersten Quartal 2012 an wird das Unternehmen seine Geschäftszahlen nach drei Segmenten berichten: Bioprocess Solutions, Lab Products & Services und Industrial Weighing. Die neuen Sparten bündeln jeweils die Geschäfte für gleiche Kundengruppen und Anwendungsfelder und bilden insofern die Hauptmärkte von Sartorius noch fokussierter und klarer ab. Weiterhin verbessern sie die Transparenz für Investoren und erhöhen die Flexibilität für die weitere Entwicklung des Konzerns.

Die drei neuen Segmente im Überblick

Die Biotechnologiesparte konzentriert sich in Zukunft unter dem Namen Bioprocess Solutions noch stärker auf ihren operativen und strategischen Kern, das Bioprozessgeschäft für die Pharmaindustrie. Die kleinere Laboraktivität der bisherigen Biotechnologie-Sparte ist seit Jahresbeginn Teil der neuen Laborsparte.

Die neue Sparte Lab Products & Services bündelt das gesamte Laborportfolio von Sartorius. Der größte Bereich in dieser Sparte ist heute die Laborwägetechnik. Neben weiteren Laborinstrumenten wie insbesondere das im Dezember akquirierte Biohit Liquid-Handling Geschäft gehört auch ein breites Portfolio an Verbrauchsmaterialien zu dieser Sparte.

Das Geschäft mit industrieller Wäge- und Kontrolltechnik wird seit dem 1. Januar 2012 in der neuen Sparte Industrial Weighing geführt. Für dieses Geschäft prüft Sartorius verschiedene strategische Optionen, inklusive eines mittelfristigen Verkaufs dieser Sparte.

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